Haus 38

Haus 38

Schmehausen Hausnummer 38, in der Kirchspielgemeinde Uentrop- Haaren- Schmehausen, im Dezember 1983

Informant: Eheleute Böhm

Hausstelle:  Wilhelm Stockey, Fabrikarbeiter; später Hermann Böhm, dann Wolfgang Hinz

Haus Nr.: 38

Standort: Bis 1981 (Abbruch)

Flurbezeichnung: Königsrott, Flur: 5

Gegenüber der Einmündung der Straße „Sumpmannsweg“ in die Siegenbeckstraße, bis 1969 Industriestraße, vormals Grünstraße, das heißt direkt auf der Südseite der Straße; der Westseite der Autobahn. Angrenzender südlicher Nachbar: Heinrich Hustadt, Hsnr. 34, früher König. Seine Zufahrt führt zwischen Stockey’s Grundstück und der Autobahn, 50m in süd­licher Richtung zum Hof.

Beschreibung: Kleines 2-geschossiges Ziegelfachwerkhaus mit Giebeldach in N/S-Richtung.

S = Wohnteil, N = Stallungen. Hauseingang und Dehlentür (o. Vorschöpsel) an der Ostseite des Hauses.

Baujahr: 1827, Maße: Länge 12m           , Breite 10m 

Direkt an der Straße stand in 0/W-Richtung ein Ziegelfachwerk Stallgebäude; Backofen und Schweinestall. Um 1933 wurde die Westseite erneuert bzw. vergrößert; in massivbauweise.

Maße: Länge 10m, Breite 6m

Das Ziegelfachwerkhaus mit dem Stallgebäude bildete einen nach Südosten offenen Winkel.

Etwa um 1974 errichteten St./B. eine Doppelgarage gegenüber der Straßenzufahrt und verkleinerten dadurch den Hausgarten.

Zufahrt: Direkt von der heutigen Siegenbeckstraße

Geschoßhöhe: Unten etwa 2m und oben etwa 1,9m 

Größe: In ha des landw. Grundbesitzes um 1940: ca. 1 ha Lt. Akte Amt Rhynern, Nr. 1021 1951: 01.00.10 ha

Viehhaltung: Als Nebenerwerb um 1940/50: Viehhaltung: 1 Kuh, 3 Schweine, 20 Hühner, Hofhund und Katzen

Sonstiges: Ein Ziehbrunnen lag auf der Nordwestseite des Hauses. Der Gemüsegarten war vor dem Haus, Ostseite, angelegt. In der hinter dem Hause, Westseite, liegenden Weide war ein Obsthof angelegt. Gebacken wurde im Backofen, aus Lehm gemauert, bis etwa 1960; Backobst: Pflaumen und Birnen für den eige­nen Bedarf.

Bauer Pannock, Schmehausen, Hsnr. 7, tätigte die Kultivierung und Bestellung des Ackerlandes. Als Gegenleistung half Frau Stockey, so weit erfor­derlich, bei der Feldarbeit des og. Bauern. Nach 1945 übernahm Familie W. Stockey für einige Jahre den Hof Hiddemann gt. Schwarte, Haaren, Hsnr. 5, in Pacht. In Schmehausen wurde das Hausgrundstück vermietet. 1976 ist die Schmehauser Hausstelle von den Familien Stockey/Böhm an Familie Wolfgang Hinz verkauft worden. Dieser verkaufte den Besitz um 1980 an die Stadt Hamm und erwarb in Vellinghausen, Kleiloh, Grund und Boden. Stockey/Böhm errichtete in Uentrop, in der VEW-Sied­lung einen Neubau und siedelte nach dort über.

Alle Gebäude in Schmehausen sind nach dem Aufkauf niedergelegt worden.

Lt. Stadtarchiv Hamm, Akte Amt Rhynern, Nr. 583, war um 1822; Bewohner: Renfert, Christian; Gebäude: Wohnhaus (Zugang 1827); Lt. Stadtarchiv Hamm, Akte Amt Rhynern, Nr. 556 betr.: Teilung der Uentrop- Schmehauser- Gemeinheiten um 1846; Inhaber: Christian Müller gt. Renfert und Elisabeth geb. Wiethaus Lt. Einwohnerliste von 1880; Renfert, Franz, Weber; ab 1884 Müller gt. Renfert Maurer; ab 1893 Stockey, Matthias, Ackerer u. Brinksitzer.

Kurze Familiengeschichte: Wilhelm Stockey, Fabrikarbeiter geb. 18.03.1893 i. Schmeh., gest 07.11.1956 i. Hamm; verheiratet oo 17.09.1925 mit Sophie geb. Loer aus Norddinker geb. 02.03.1902 i. Nordd., gest. 05.01.1980 i. Uentr.

Nachfolger: Hermann Böhm aus Overberge- Bergkamen geb. 10.05.1923, verheiratet oo 16.09.1950 mit Hilde geb. Stockey; geb. 21.06.1926 i. Schme. Bruder: Erich Stockey, Jahrgang 1928, ist mit Hanne­lore geb. Hölscher aus Uentrop verheiratet.

Lt. Friedr. Böning, geb. 16.06.1914, Schmehausen, Hsnr. 30, verkaufte Franz Müller gt. Renfert, geb. 25.04.1856 i. Schmehausen, verh. am 09. Nov. 1881, mit Elisabeth geb. Franke aus Frielinghausen, die Hausstelle an Stockey und zog nach Berge b. Hamm. Bönings Großmutter war eine geb. Müller gt. Renfert.